ROAM -reconstruction of a Moment - Die Welt wieder in Ordnung bringen
Eine Handreiche für die Grenzen jenseits von Dystopia
Februar 2018 – August 2019 (Rauminstallation)
ROAM steht für eine besonders persönliche Kunst-Grenzerfahrung.
Das Werk beschäftigt sich hauptsächlich mit der Grundfrage des Kunstschaffenden, zu welchem Zeitpunkt eine Arbeit als vollendet gilt.
Es versucht das immense Spannungsfeld zwischen den Grenzwerten «mehr ist nicht nötig» und «mehr ist nicht machbar» zu beschreiben.
Unzählige Linien und Flächen zeigen eine geborstene Glasplatte nach ihrem zerstörerischen Aufprall am Boden.
«reconstruction of a moment» zeichnet in eindrücklicher Weise diese kinetischen Kräfte nach. Das Gesamtbild bedient durch seine Einzigartigkeit ein ästhetisches Empfinden und erinnert in seiner Linienführung an art deco.
Das Werk ist eine dreigliedrige Rauminstallation, bestehend aus:
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einer auf einer Holz- / Metallkonstruktion (Tisch) frei aufliegenden, zerborstenen und wieder zusammengesetzten Spiegelplatte (2m x 1m).
Der Rekonstruktionsgrad beträgt ca. 95 %. Es zählt über 650 passend
zusammengefügte Glasscherben bei etwa 80 verbleibenden auf dem
Arbeitstisch. Dazu Kleinstsplitter und Spiegelstaub.
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dem für die Rekonstruktion nachgebauten Arbeitsplatz, wie er zum festgelegten Ende der Arbeit (Juli 19) in etwa ausgesehen hat. Neben vielen Arbeitsutensilien bildet das «Logbuch» das biografische Kernstück, worin die Artefakte, technischen Erkenntnisse und Lösungen, Konstruktionsskizzen, Stundentafeln, Kommentare und philosophische Reflektionen, über die gesamte Schaffensphase dokumentiert sind. Auf dem Laptop-Monitor zeigen filmische Sequenzen der Betrachter:in einen detaillierten Einblick in die Arbeitsschritte des über 18 Monate währenden Prozesses.
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einer «kartographischen» Abbildung, welche die Spiegelrückseite mit allen verzeichneten und zusammengefügten Scherben zeigt (Bleistift auf Papierbogen, Grösse 150cm x 270cm). Diese ist wie eine Übersichtskarte daneben an die Wand geheftet.