Meine Arbeit lehnt sich an die Arte Povera.
Im Niemandsland der Ästhetik suche ich im wertlos Gewordenen, im Ausgegrenzten und Unbeachteten nach poetischen Restmengen, in dem ich ihre Lichter und Schatten, insbesondere aber ihren innewohnenden Humor, freizulegen versuche.
Es sind visuelle Offenlegungen alltäglicher Wirklichkeiten.
Neuverbindungen von fragiler Absurdität. Wesen, Objekte und Landschaften, denen ein subtiles Gleichgewicht und die Vermutung einer kurzen Lebensdauer innewohnen.
Die Konzeptionen meiner Arbeit liegen auf einer sozialkritischen Metaebene. Das klassische, produktorientierte Schaffen bleibt stets ein optischer Übersetzungsversuch davon.
Die Ausgangslage für ein neues Werk ist fast immer ein spezifisch ausgewähltes Konglomerat aus drei Bestandteilen: Thema, Materialwahl und technische Intervention.
Auf diese Weise kann ich über eine serielle Schaffensphase die Richtung halten, ohne zu wissen, wohin der Prozess führen wird.
Als Autodidakt habe ich mir viele Fähigkeiten selbst angeeignet, zum Teil in unkonventioneller Art und Weise. Die Grenzen zwischen Philosophie, Text oder Musik verschmelzen in meinem Schaffen. Gängige Kunst-Konventionen treiben mich dazu an, ausserhalb von Klassifzierungsrastern, dem Zufall auf den Fersen zu sein.
Durch meine pädagogische Tätigkeit habe ich eine Einkommenssicherung. Das gibt mir in meiner künstlerischen Tätigkeit sehr viel Freiheit, zieht aber auch eine gewisse Unverbindlichkeit nach sich.
Von 2008 bis 2015 arbeite ich intensiv in Barcelona in der Ateliergemeinschaft Sant Honorat gemeinsam mit meinem Künstlerfreund Gabriele Fettolini www.gabrielefettolini.com .
In Barcelona verfestigen sich die konzeptionelle Metaebene, die Vorliebe für bestimmte Materialien und technische Eigenheiten, sowie die Verfeinerung des eigenen Duktus.
Albert Su Suana
Zu meiner Person:
Geboren am 14.6.1963, in Heidelberg/Deutschland, als Sohn emigrierter Katalanen bin ich in der Schweiz aufgewachsen. Existenzielle Themen wie Migration, Integration und Ausschluss, die Natur des Nationalistischen (und dem einhergehenden Umgang mit dem Fremden im eigenen Land) prägen mich seit meiner Kindheit.
Die verspielten Kunstrichtungen Surrealismus und Modernisme (Jugendstil) treten früh an mich heran, begeistern und beeinflussen mich und meine Arbeit bis heute massgeblich.
Als Jugendlicher bereitet es mit ein grosses Vergnügen, meine Gymnasiallehrkräfte zu belehren, wie Dalì und Gaudì korrekt ausgesprochen werden.
Seit meiner Kindheit liebe ich es, durch Wälder und Felder zu streifen, an ausgewählten Orten kleine fantastische Welten zu erbauen und mit wenigen einfachen Veränderungen Kulturelles in das natürlich Gewachsene einfliessen zu lassen.
Meine Liebe zu allem Biosphärischen, die Welt der Fantasie und schier grenzenlos anmutende Inspiration prägen mein Wesen und Handeln.
In meiner pädagogischen Lehrtätigkeit finde ich einen sinnstiftenden Beruf und die Möglichkeit, jungen Menschen die Freude an Natur, Technik, Sprache, Kunst und Philosophie zu vermitteln.
Unterdessen erfreue ich mich einer stets grösser werdenden Familie, ich kann lieben und werde geliebt und habe das Glück, immer mehr Zeit für die Pflege der «wesentlichen Dinge» im Leben zu finden. Dazu gehört die Möglichkeit, in allen musischen Bereichen, insbesondere aber in der bildenden Kunst, leidenschaftlich tätig und präsent zu sein.
1987 - 2019
Pädagogische Arbeit in Primar- und Realschule, diverse Orte / aktuell in Zofingen AG
2001/2002
Gemeinschaftsatelier mit A. Athanas/ M.Brühlmeier, Brugg
2004 - 2008
Leitung Aufbauphase & Präsidium Kulturclub «Dampfschiff», Brugg
Atelier im «Dampfschiff»
2008 - 2015
Gemeinschaftsatelier mit G. Fettolini, Barcelona
Verschiedene Ausbildungssequenzen an den Kunstschulen Barcelona und Zürich
2015 - 2019
Eigenes Atelier in Brugg
seit 2019
Eigenes Atelier in Aarau/Rombach
Ausstellungen
Solo
2013
2015
2017
2020
2023
«Racons de nit», Café-Galerie Art & Schilling, Barcelona
«Bitxos raros», Café-Galerie Art & Schilling, Barcelona
«Werkschau BCN», Galerie Arnold, Aarau
«SpiegelBILD» mit roam & Rorschach Retour, Galerie Arnold, Aarau
Gruppenausstellung mit Hanspeter Bärtschi und Daniel Misteli im
Schlösschen Vorder-Bleichenberg, 4562 Biberist